Im Zentrum der Bachelorarbeit stand das Thema Rekonfiguration – die zeitgemässe Transformation bestehender Bauten als Antwort auf den anhaltenden Bevölkerungszuwachs und die damit verbundene Wohnraumknappheit in städtischen Gebieten der Schweiz.

Untersucht wurde ein Bürogebäude aus der Nachkriegszeit in Bern, das einer neuen Nutzung als Wohnhaus zugeführt werden soll. Im Fokus standen die räumlichen und konstruktiven Herausforderungen dieser Umnutzung sowie der Umgang mit einem Gebäudetypus, der zwischen funktionaler Strenge und architektonischer Nüchternheit steht.

Die Haltung des Projekts ist von Zurückhaltung und Respekt gegenüber dem Bestand geprägt. Strukturelle Eingriffe werden nur dort vorgenommen, wo sie einen nachweislichen Mehrwert schaffen – sei es durch eine verbesserte Belichtung, eine erhöhte räumliche Qualität oder eine klarere Organisation des Gebäudes.

Das Resultat ist ein durchmischtes Wohnhaus, dessen Schwerpunkt auf kompakten Wohneinheiten liegt. Ergänzt wird das Programm durch gemeinschaftlich genutzte Zonen, die Begegnung und Austausch fördern. Eine besondere Bedeutung kommt dem Erdgeschoss zu: Mit öffentlich orientierten Nutzungen und einer gezielten Aufwertung des Aussenraumsentsteht ein lebendiger Übergang zwischen Haus und Quartier – ein Mehrwert, der über das Gebäude hinaus wirkt und zur urbanen Belebung des Umfelds beiträgt.